KI nutzen – aber richtig

KI nutzen – aber richtig

Künstliche Intelligenz (KI) kann heute jede:r nutzen. Grenzenlose Euphorie sollte dennoch nicht ausbrechen. Für die Kunden der IT der Würth-Gruppe müssen KI-Anwendungen konkrete Vorgaben erfüllen. Sie müssen durchdacht, erprobt und sicher sein. Vor allem: Sie sind konsequent an den Anforderungen der Kunden und Mitarbeitenden auszurichten. Diese haben aktuell viele Fragen zum IT-Thema der Stunde – wir beantworten sie in diesem Beitrag. Und damit das klar ist: Dieser Text wurde nicht von einer KI erstellt.

Ein kurzer Blick zurück auf ein 100-Milliarden-Dollar- Debakel: Im Februar 2023 brach die vom US-Unternehmen OpenAI entwickelte Chatbot-KI-Kombination ChatGPT sämtliche Nutzerrekorde. Sie erstellt mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) binnen Sekunden flüssig lesbare Texte, vom Schulaufsatz bis zur Gebrauchsanleitung. Microsoft kündigte im Februar an, die intelligente Chat-Lösung in sein Office-Paket und die Suchmaschine Bing einzubauen. Damit sah sich Google zum ersten Mal seit Jahren einer Entwicklung gegenüber, die seine Marktmacht im Bereich der Suchmaschinen (Anteil in Deutschland: 98 Prozent) gefährden könnte.

Google konterte mit einer Alternative namens „Bard“. Doch in der Eile war dem Google-Team ein schmerzhafter Fehler unterlaufen: Ausgerechnet im Werbespot gab „Bard“ eine falsche Antwort auf eine Nutzerfrage. Die Aktie des Mutterkonzerns Alphabet gab daraufhin innerhalb eines Tages um neun Prozent nach – der Börsenwert sank durch die falsche Antwort um 100 Milliarden Dollar.

Zwei Dinge zeigt uns diese Episode: Die Integration von KI in Chatbots sorgt für Aufregung wie kein anderes Thema in der IT. Zugleich hat ausgerechnet Google demonstriert: In der Praxis ist die neue digitale Welt noch längst nicht perfekt. So erkennt ChatGPT zwar in der neuesten Version 4.0 auch Bilder und kann programmieren. Doch seine Datenbasis reicht nur bis zum Jahr 2021 (Stand: März 2023). Dennoch: Eine Maschine, die intelligente Antworten auf alle Fragen kennt und perfekt formulieren oder als Sprache ausgeben kann, eröffnet eine unendliche Anzahl von Anwendungsmöglichkeiten. Davon können auch die Würth-Gesellschaften profitieren.

 

KI bei der IT der Würth-Gruppe

Die IT der Würth-Gruppe forscht und entwickelt schon seit einigen Jahren zum Thema KI.

Warum spricht die ganze Welt über KI-Lösungen mit Chat-Funktion? Wer ins Thema einsteigt, dem erscheint es schier unglaublich, dass ein System sich so menschlich verhält, dass die Unterschiede verschwimmen. Ein Chatbot kann heutzutage nicht nur Antworten aus einer Datenbank generieren, sondern so programmiert werden, dass er durch die Fragen der User dazulernt.

Dazu kommt das Beispiel ChatGPT. Wir haben es hier mit einem gewaltigen Sprung bei den generativen Sprachmodellen zu tun. Das zugrunde liegende Sprachmodell GPT (Abkürzung für Generative Pre-trained Transformer) wurde mit riesigen Mengen von Daten trainiert. Es handelt sich um ein Large Language Model (LLM), das in der Version GPT 3.5 über 175 Milliarden Parameter und 800 Gigabyte an Speicherkapazität besitzt. Das Ergebnis sind Texte, die kaum oder nicht mehr von menschlich generierten zu unterscheiden sind.

 

Ressourcen werden frei

Die LLMs werden unsere Arbeitsweise komplett verändern. Es gibt viele positive Effekte, etwa das natürlichere Gesprächsverhalten von Chatbots, wie sie etwa in Service und Support eingesetzt werden. Auch die Verbreitung von Wissen wird durch LLMs grundsätzlich einfacher. Generell gilt: Automatisierung schafft gerade bei Unternehmen freie Ressourcen, die produktiv genutzt werden können.

Auf der anderen Seite birgt die Nutzung der generativen Sprachmodelle auch Risiken. Die ausgegebenen Informationen entsprechen nicht immer den Tatsachen. Statistische Auswertungen und eine ausgefeilte Mustererkennung, die auf riesige Datensätze zugreift, ersetzen noch nicht den gesunden Menschenverstand. Dazu kommt: Die IT der Würth-Gruppe bietet ihren Kunden verlässliche Standards, etwa im Bereich Sicherheit. Dadurch wird das Risiko in der Arbeit mit softwarebasierten Systemen minimiert. Der Einsatz von KI-Systemen kann dagegen bislang ungeahnte Folgen haben, etwa wenn sich die zugrunde liegenden Daten unerwartet ändern. Daher stellt sich im Zuge der KI-Entwicklung die grundsätzliche Frage der Verantwortung: Wer haftet, wenn die KI fehlerhaft arbeitet und dadurch Schäden verursacht? Die Hauptaufgabe der IT der Würth-Gruppe besteht aus diesem Grund darin, die Vorteile der LLMs für die Würth-Gruppe risikofrei nutzbar zu machen und die Daten den Geschäftseinheiten zur Verfügung zu stellen.

 

Blick in die Zukunft

Ob Produktion, Vertrieb oder Service: KI bzw. ML wird in allen Bereichen Einzug halten, wo Prozesse auf Basis dieser Technologien digitalisiert und optimiert werden können. 2023 wurden bei Würth unter anderem Entwicklungsprojekte in der Logistik, für Social-Media-Kanäle und bei Leistungsverzeichnissen im Management von Bauprojekten gestartet.

 

Automatisierte Prozesse

Speziell die automatisierte, schnelle Mustererkennung aus Daten wird schnellere, automatisierte und letztendlich bessere Entscheidungen ermöglichen. Der Mensch wird in vielen Fällen nicht mehr entscheiden, da Prozesse ganzheitlich automatisiert ablaufen. KI und ML sind hier nur als Teilschritte zu sehen. „Wichtig ist eine ganzheitliche und prozessorientierte End-to-End-Sicht, also der Blick auf komplette Abläufe und deren Optimierung“, sagt Stefan Beer, Head of Business Intelligence bei Würth IT. Entsteht etwa aus einem ML-Algorithmus eine Produktempfehlung, kann diese über diverse Kommunikationskanäle dem Kunden unterbreitet werden, ohne dass der Außendienstmitarbeitende selbst tätig werden muss.

Sicher ist, dass der KI in allen Lebensbereichen eine enorme Bedeutung zuwächst. Die entsprechenden Technologien können das Wirtschaftswachstum fördern, ebenso wissenschaftliche Fortschritte, von denen alle Menschen profitieren. Ob Handel, Gesundheit, Verkehr oder Umwelt, die Möglichkeiten sind grenzenlos. Das Beispiel anhand der IT der Würth-Gruppe zeigt, was es braucht, um sie sinnvoll zu nutzen: das nötige Know-how und eine klare Fokussierung auf Dinge, die Mehrwert schaffen – im Fall der Würth-Gruppe für die Beschäftigten der Würth-Gruppe und insbesondere für ihre Kunden.