Logistik powered by Würth IT
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Das Vertriebszentrum (VZ) West am Hauptstandort der Adolf Würth GmbH & Co. KG (AW KG) in Künzelsau-Gaisbach, bestehend aus dem VZ West I und dem neuen VZ West II, stellt eine wesentliche Erweiterung der logistischen Kapazitäten dar. Mit dem Ausbau verfolgt die AW KG die Logistikstrategie, Liefersplits zu vermeiden und die Positionen pro Auftrag so zu bündeln, dass die Kunden im In- und Ausland sowie die Würth-Niederlassungen genau eine Sendung bzw. Palette erhalten.
Technologische Highlights für eine effiziente und nachhaltige Logistik
Ein hochautomatisiertes Shuttlesystem mit über 104.000 Behälterplätzen ermöglicht die Kommissionierung von rund 48.000 zusätzlichen Auftragspositionen pro Tag, wobei die Kommissionierung der Lieferungspositionen durch automatisierte Pick-Roboter unterstützt wird. Auch der Wareneingang, die Packereien und der Versand wurden erweitert, um den gestiegenen logistischen Anforderungen gerecht zu werden.
Die automatische Packerei, auch Fließpackerei genannt, wurde mit einem Höhenreduzierer für Versandkartonagen ausgestattet, um den Einsatz von Ladungssicherungs- und Verpackungsmaterial zu reduzieren. Kameras erfassen die Hohlräume im Paket, und bei der vollautomatischen Deckelung wird das Paket auf den höchsten Punkt reduziert.
Zu den technologischen Highlights des Logistikzentrums zählen auch die Palettierroboter. Hierbei wird für eine optimal getaktete Übergabe der Versandkartons an die Roboterzellen gesorgt. Diese stapeln die Pakete auf Paletten und berücksichtigen dabei automatisch spezifische Kriterien wie Land, Postleitzahl oder Prioritäten der verschiedenen Transportdienstleister. Die so gebildeten Paletten werden dann dem jeweiligen Transportdienstleister auf die bereitgestellten Fahrzeuge übergeben.
Das neue Logistikzentrum zeigt eindrücklich die enge Verzahnung zwischen Technik und IT – eine Aufgabe, die von der Würth IT mit Unterstützung des Würzburger IT-Beratungsunternehmens Accenture und des Fördertechnikspezialisten Knapp aus Graz übernommen wurde.
Würth IT macht Logistikprojekte möglich
Die Würth IT hat das Bauprojekt maßgeblich unterstützt, insbesondere durch die Implementierung einer neuen Paketsteuerung im SAP-EWM: die WBCE (Würth Business Case Engine). Diese kann auch von anderen Unternehmen der Würth-Gruppe genutzt werden, um den Durchlauf der Pakete im Logistikzentrum nach frei definierbaren Kriterien effizient zu gestalten.
Die umfassende Digitalisierung und Automatisierung des Lagers basiert auf dem modernen Extended Warehouse Management (EWM)-System der SAP AG Waldorf. Dieses bildet auch die Basis für das sogenannte Würth Master Warehouse, ein Projekt innerhalb der Würth-Gruppe zur Harmonisierung und Modernisierung der Lagerverwaltungssysteme.
Seitens der Würth IT wurde das Projekt von einem erfahrenen Team, federführend von Tanja Breuninger und Jörg Hollstein betreut, das über umfassendes Prozesswissen und technisches Know-how verfügt, um ein Projekt dieser Dimension gemeinsam mit den oben genannten Implementierungspartnern zum Erfolg zu führen.
Die Erweiterung des Vertriebszentrums West II ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie an dem Ort, an dem „Tradition auf Innovation“ trifft, wirklich Großes entstehen kann.